Martin Albrow - From Max Weber's Sociology of Law to a Sociology of „Global Governance“

Unser „Globales Zeitalter", so Martin Albrow, mag zwar von der Moderne zu Max Webers Zeiten weit entfernt sein, für die Erfassung dieser neuen Wirklichkeiten liefert seine analytische und komparative Soziologie allerdings eine erstaunlich aktuelle Perspektive. In seinem Vortrag führt Martin Albrow aus, warum er Webers Herrschaftssoziologie im Kontext heutiger Entwicklungen nur noch bedingt für brauchbar hält, seine Rechtssoziologie dagegen aber noch immer eine ausgezeichnete Grundlage darstelle, etwa um die Rolle von individuellen Menschenrechten als weltweite Geltungsstandards der Sozialordnung innerhalb und über nationalstaatliche Grenzen hinaus zu deuten.

Martin Albrow studierte Geschichte und Soziologie an der London School of Economics sowie an der University of Cambridge, wo er 1971 promovierte. Bevor er 1976 dem Ruf auf eine Professur für Soziologische Theorie an der University of Wales folgte, war er unter anderem als Assistent von Norbert Elias an der University of Leicester tätig. Seit 1988 hatte er zahlreiche Gastprofessuren und Fellowships in Europa und den Vereinigten Staaten inne, unter anderem an der London School of Economics, der Universität München, der State University New York sowie dem Woodrow Wilson International Center for Scholars in Washington D.C.. Für sein Buch „Das globale Zeitalter" erhielt er 1997 den Europäischen Amalfi-Preis für Soziologie und Sozialwissenschaften der Universität Rom. Martin Albrow ist Honorary Vice-President der British Sociological Association und Mitglied des International Futures Forum.

Martin Albrow ist einer der herausragenden Globalisierungstheoretiker der ersten Stunde und zudem einer der renommiertesten englischsprachigen Kenner der Schriften Max Webers. Seit Oktober 2012 ist Martin Albrow Fellow am Käte Hamburger Kolleg „Recht als Kultur".