Die Visualisierung des Unrechts

Wie visualisiert man Menschenrechtsverletzungen, Brutalität und Willkür, wenn die Kameras von Verhören, von den Folterkammern und von Massengräbern fern gehalten werden? Wenn Journalisten und Filmschaffende in Gefängnissen verschwinden und ihr Grundrecht mit ihrer Gesundheit oder sogar ihrem Leben zahlen? Wenn Betroffene und Familienangehörige zu Falschaussagen oder zum Schweigen gezwungen werden? Wenn die staatlichen Nachrichtenorgane versagen oder gar bei diesem Unrecht zu Tätern werden? Offensichtlich bedarf es in solchen Zuständen einer anderen Erzählweise. In unserem Workshop „Die Visualisierung des Unrechts“ versuchen wir neue Wege zu gehen und neue Bildsprachen zu entdecken. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. In Einbeziehung neuer Kommunikationsmittel und deren Verflechtung mit bekannten Methoden, stellen wir die ästhetischen und ethischen Filmnormen in Frage und versuchen diese für uns neu auszuloten.

Workshop unter Leitung von Ali Samadi Ahadi vom 14.-18.11.2011