Werner Gephart/Martin Schermaier (eds.): Rezeption und Rechtskulturwandel

Europäische Rechtstraditionen in Ostasien und Russland

Frankfurt am Main: Klostermann 2016

Rechtskulturen sind weder trennscharfe Formationen noch folgen sie einer autopoietischen Logik. Darüber aber, wie der dynamische Kontakt und die Verflechtung mit anderen Rechtskulturen zu denken ist, ob als Dialog, Diffusion, Transplantation, Konflikt, Interaktion oder Irritation, bestehen hochkontroverse rechtswissenschaftliche Debatten. Der Band widmet sich historischen Prozessen der Rezeption Römischen Rechts und anderer europäischer Rechtskulturen in Japan, China und Russland und konturiert damit das Spannungsfeld zwischen normativer Vereinheitlichung und der Persistenz kultureller Besonderheiten. Schließlich werden die Beiträge aus der Perspektive des Law-as-Culture-Paradigmas gedeutet und es wird aufgezeigt, inwieweit sich die Rezeptionsforschung als Rechtskulturforschung lesen lässt.

Über die Herausgeber:

  • Martin Josef Schermaier ist Professor für Römisches Recht und Vergleichende Rechtsgeschichte an der Universität Bonn.
  • Werner Gephart ist Jurist, Soziologe und Gründungsdirektor des Käte Hamburger Kollegs „Recht als Kultur“.