Alejandro Martínez Dhier (Granada): Derecho y minorías: La relación de gitanos y moriscos en España durante la Monarquía Absoluta (mit Übersetzungshilfen)

Alejandro Martinez Dhier ist Professor für Rechtsgeschichte an der Universität Granada, zugleich Prodekan der juristischen Fakultät, die das rechtshistorische Erbe von Al-Andalus pflegt. In seinem Vortrag im Rahmen des Forums „Recht als Kultur“ beleuchtet er die spannungsvollen Beziehungen konträrer Gesellschaftsgruppen nach dem Fall von Granada (1492) und dem Ende der Convivencia in den Zeiten der Absoluten Monarchie in Spanien. In seinem Fokus steht dabei die soziale Gruppe der „Fahrenden“, die - in heute umstrittener Weise - als „Gitanos“ bezeichnet wurden. Mit Eintritt der „Gitanos“ in die spanische Gesellschaft im 15. Jahrhundert entstand eine Gruppe, die schon bald an der unteren Skala der sozialen Hierarchie stehen sollte. Professor Dhier gibt in seinem Vortrag sowohl einen Einblick über den Wandel des rechtlichen Status der „Gitanos“ als auch über die besondere Beziehung der „Gitanos“ zu den „Moriscos“, also den zum Christentum konvertierten Muslimen, die gleichwohl aus Spanien vertrieben wurden.